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Später Elfmeter entscheidet Verfolgerduell

Ein spannendes Duell versprach unser elftes Saisonspiel: Rahlstedts fünfte Truppe lud ein zum Verfolger-Showdown. Gerade einmal zwei Zähler trennten uns von den besserplatzierten Rahlstedtern. Eine gute Gelegenheit für uns nach dem Unentschieden in Harburg (1:1) vor zwei Wochen und der Niederlage bei Paloma am letzten Wochenende (3:1) eine kleine Trendwende zu schaffen und eng an der Spitzengruppe der Liga dran zu bleiben. Gleichzeitig war Rahlstedt bestrebt den Vorsprung auf uns auszubauen. Somit gab es viel zu gewinnen und viel zu verlieren. Ein klassisches 6-Punkte-Spiel…


Zur Aufstellung: Nach einer guten Trainingswoche baute unser Trainerstab bestehend aus Chris und Micha das Team im Vergleich zur Paloma-Schlappe auf vier Positionen um. Nils startete im Kasten, Abwehrhüne Birger meldete sich zurück in der Innenverteidigung, Malte („Malthiño“) beackerte die linke Außenbahn und Tom („Turbo“) bekam Auslauf auf der Zehner-Position.


Mit dem Anpfiff des Schiedsrichters war für alle Zuschauer klar: beide Mannschaften hatten die Bedeutung des Spieles verstanden und starteten kompakt und (wohl auch dank der Zeitumstellung) hellwach in die Partie. Dabei zogen sich beide Mannschaften etwas zurück um im Mittelfeld-Pressing zu agieren und den Gegner so zu Fehlern zu zwingen. Die Folge war eine taktisch geprägte erste Viertelstunde, während der sich nach und nach der „lange Ball“ als führendes Instrument der Angriffsbemühungen beider Mannschaften durchsetzte. Ganz nach dem Motto: „Hoch und weit bringt Sicherheit“. So blieb das Durchdringen der Hamburger Mittagssonne das Highlight der Anfangsphase.


Im weiteren Verlauf des Spiels war der Gastgeber mehr und mehr um Kontrolle bemüht. Das Abtasten beider Mannschaften war vorbei. Besser wurde das Spiel vorerst jedoch nicht. Zu oft schlichen sich Unkonzentriertheiten auf einem rutschigen, schmalen Platz in die Offensivaktionen aller Akteure ein. Viele Unterbrechungen zeichneten ein zerfahrenes Spiel. Dann kurz vor der Halbzeit aus dem nichts die Riesen-Chance für Rahlstedt. In der bis dahin besten Phase unserer Adlerträger fand sich der Rahlstedter Stürmer mit dem Ball am Fuß frei auf weiter Flur wieder. Unter höchstem Einsatz und mit einer Zerrung im rechten Bein, setzte unser Comebacker Birger zu einem 40-Meter Monstersprint an und konnte den Abschluss des Stürmers gerade noch blocken. Doch damit war die Situation noch nicht bereinigt. Der Ball prallte vor die Füße eines weiteren Rahlstedters, der jedoch am stark reagierenden Nils scheiterte.


Nach diesem Wachmacher ging es mit einem 0:0 zum Pausen-Tee. Bitter für uns: Birger musste nach seinem Einsatz in der Kabine bleiben. Für ihn kam unser Abwehrchef Sören ins Spiel. Diese Umstellung nahm unser Team gut an. Vielmehr noch: die Worte von Trainer Chris schienen voll auf gefruchtet zu haben. Unsere Preußen kamen wie angezündet aus der Kabine und die erste Großchance ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer längeren Ballbesitzphase spielten wir Fibi auf der rechten Seite frei. Sein Schlenzer rauschte allerdings knapp über das Tor. Das hätte gut und gerne die Führung sein können. Unsere Jungs machten daraufhin munter weiter: eine Flanke von Malte zwang die defensiv Abteilung der Heimmannschaft beinahe zum Eigentor und bei einem Abschluss von Lukas im Zuge einer Ecke fehlte ebenfalls nicht viel zum Torerfolg.


Und wie so oft, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, klingelt es eben hinten. So auch in der 73. Spielminute: nach einem Rahlstedter Angriff über die rechte Seite prallte der Ball zentral in den Rückraum, wo sich ein einschussbereiter Rahlstedter die Gelegenheit nicht nehmen ließ und den Ball in den Maschen versenkte. Wir zeigten uns kurz geschockt und wenige Minuten später lag der Ball erneut im preußischen Tor. Der Schiedsrichter nahm den Treffer jedoch aufgrund eines vorangegangenen Fouls an unseren Schnapper Nils zurück. Glück für uns.


Ausgerechnet in dieser guten Phase der Rahlstedter waren es dann aber wir, die den Ausgleich erzielen konnten. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten wir schnell und spielten den eingewechselten Simon auf der rechten Seite frei. Dieser zog mit Tempo bis auf die Grundlinie um die Kirsche dann mit viel Schnitt vor das Tor zu servieren. Dort rauschte der Ball zwar an Freund vorbei, nicht aber an Feind und so sprang der Ball von einem Rahlstedter Bein ins eigene Tor: 1:1 (82. Minute).


Sofort nach dem Ausgleich zeigte sich, dass sich beide Mannschaften nicht mit der Punkteteilung zufrieden geben würden. Somit war alles angerichtet für eine heiße Schlussphase. Und diese eröffneten wir: der eingewechselte Dimi steckte zu Gerrit durch, der allerdings am Rahlstedter Keeper scheiterte. Auch den Abpraller konnten wir nicht im Gehäuse unterbringen (85. Minute).


In der 87. Minute folgte die Szene des Spiels. Über Umwege landete der Ball bei einem Gegner in unserem Strafraum. Den Abschluss des Rahlstedters konnte unser Abwehrbollwerk im Kollektiv aber blocken und die Situation schien bereinigt. Dann, aus heiterem Himmel, der Pfiff des Schiedsrichters: Elfmeter Rahlstedt. Bei den Preußen machte sich Fassungslosigkeit breit. War doch für jeden Spieler und Besucher der Sportanlage klar zu sehen gewesen, dass der Ball eindeutig nicht mit dem angelegten Arm, sondern mit der Schulter geblockt wurden war. Bitter. Nicht die einzige mindestens fragwürdige Entscheidung gegen uns in den letzten Wochen. Den Elfmeter versenkte Rahlstedt unhaltbar im Tor und auch in den letzten Minuten des Spiels zeigte sich der Gastgeber eiskalt und brachte das 2:1 über die Ziellinie.


Für uns bleibt eine bittere Auswärtsniederlage mit einem noch bittereren Nachgeschmack. Wir konnten uns für einen engagierten Auftritt und eine starke Reaktion nach dem ersten Gegentor nicht belohnen und stehen wie zuletzt gegen Paloma mit leeren Händen da. Der Rückstand auf Platz vier und Rahlstedt wächst somit auf 5 Punkte, der Vorsprung auf Croatia beträgt weiterhin 4 Punkte. Sonntag (05.11.) erwartet uns das Spiel gegen Billstedt-Horn 2. Bis dahin heißt es Mund abwischen und weitermachen!

 

SC Rahlstedt V - FC Preußen Hamburg: 2:1 (0:0)


Tore:

1:0 Gegner (73.)

1:1 Eigentor nach Simon-Hereingabe (82.)

2:1 Gegner (87. / Handelfmeter)



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