Nach einer mehrwöchigen Vorbereitungsphase stand am Sonntag das Pokalspiel gegen den eine Klasse höher spielenden TSV Wandsetal auf dem Programm.
Bei regnerischem Wetter, das uns mit Sicherheit auch einige Zuschauer gekostet hat, wollten wir dem Kreisligisten ein Beinchen stellen und für eine kleine Sensation sorgen. Die es dann auch fast gegeben hätte.
Beide Mannschaften gingen von Minute 1 an engagiert zur Sache. Es gab Chancen auf beiden Seiten, wobei unsere Abwehr die Stürmer aus Wandsetal durchaus im Griff hatten.
In der 21. Minute dann die nicht unverdiente Führung für unsere Preußen. Wir spielen stark nach vorne, wo Gerrit auf Höhe des Strafraums mit dem Ball auf das Tor zuläuft. Ein Gäste-Verteidiger kommt irgendwie noch dazwischen, trifft dabei allerdings nicht nur den Ball. Die Kugel springt jedoch rüber zu Levin, der aus halblinker Position den Keeper eiskalt verlädt.
Für den neutralen Beobachter ist die ganze Zeit über eigentlich kein Klassenunterschied zu erkennen. Beide Mannschaften gönnen sich jeweils Ruhepausen um dann wieder in den Angriff zu wechseln. Das Attribut "Pokalfight" passt zu dieser Partie, da beiden Seiten sich nichts schenken.
Mit einer knappen Führung geht es dann in die Halbzeitpause. Ohne Wechsel, dafür aber mit viel Jubel geht es in den zweiten Durchgang. Es sind noch keine zwei Minuten gespielt, da köpft Levin nach einer Ecke zum 2:0 ein.
Leider hält der Zwei-Tore-Vorsprung nur wenige Minuten. Nach einem Freistoß trifft Wandsetal per Kopf ins Tor von Nils. Der ist machtlos, die Kugel fliegt genau ins untere linke Eck.
Direkt im Gegenzug hätte Gerrit jedoch den alten Torabstand wieder herstellen können, scheitert aber am Wandsetaler Keeper. Wandsetal erhöht in der folgenden Spielzeit den Druck, während unsere Truppe etwas den Faden verliert. Und trotzdem braucht Wandsetal erneut einen Standard, um erfolgreich zu sein. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass wir uns kurz vor dem Ausgleich durch eine Gelb-Rote Karte von Fabi selbst schwächen. Ob die Karte nun verdient gewesen ist, lassen wir mal dahingestellt.
Das zweite Tor der Gäste ist fast eine Kopie des ersten Treffers, da wir auch bei diesem Freistoß den Ball nicht geklärt bekommen.
Sechs Minuten später kann der Kreisligist das Spiel dann sogar drehen. Der Angriff erfolgt zentral über die Mitte. Wandsetal schließt ab, trifft aber nur die Latte. Von dort aus fliegt der Ball zurück ins Feld vor die "Füße" eines anderen Wandsetaler Spielers. Die Kugel hatte aber aufgrund der Rückpralls von der Latte und dem Regen so viel Drall, dass der Spieler den Ball nur dank großzügiger Mithilfe der eigenen Hand kontrollieren konnte und so beim Einschieben ins Tor wenig Mühe hatte. Das Schiedsrichtergespann war in dieser Situation leider nicht schnell genug gewesen, hätte das Tor doch eigentlich nicht zählen dürfen.
Das kräftezehrende Spiel macht sich jedoch langsam bemerkbar, mit einer Ausnahme geht trotz großen Willen nicht mehr viel nach vorne. "Pechvogel" Gerrit hat kurz vor Schluss noch die Möglichkeit auf den Ausgleich, scheitert aber auch bei seiner zweiten Großchance.
So wird dann kurz darauf das Spiel abgepfiffen und Wandsetal zieht am Ende nicht unverdient, jedoch mit viel Glück in Runde 2 ein. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Uns bleibt die Erkenntnis, einen Kreisligisten am Rande einer Niederlage gehabt zu haben und über weite Phasen ebenbürtig gewesen zu sein. Das macht Mut für eine gute Saison. Die startet für uns leider erst verspätet, da wir direkt am 1. Spieltag spielfrei haben. Am zweiten Spieltag geht es dann erneut gegen Wandsetal, diesmal jedoch gegen die dritte Mannschaft.
FC Preußen Hamburg - TSV Wandsetal 2:3 (1:0)
Tore:
1:0 Levin (21.)
2:0 Levin (47.)
2:1 Gegner (50.)
2:2 Gegner (73.)
2:3 Gegner (79.)
