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ETSV III gleicht in 90+9 aus

Mit einem unglücklichen, jedoch leistungsgerechtem Unentschieden endete am Sonntag das Spiel gegen die dritte Mannschaft vom ETSV Hamburg. Dadurch verpassen wir den Sprung auf Platz 1 und müssen sogar ein Abrutschen auf den dritten Platz in Kauf nehmen, da tagesgleich die Mannschaft von Croatia einen hohen Sieg landet.


Nun aber der Reihe nach, denn das Spiel bot diverse Szenen, die es verdienen, etwas genauer erläutert zu werden. Zur verhältnismäßig frühen Anstoßzeit fanden sich um 11 Uhr in Billwerder auch einige verletzte Spieler ein, um das Team moralisch zu unterstützen. Trotz Urlaub und Verletzungen konnten die Coaches Christopher und Micha auch dieses Mal eine schlagkräftige Elf auf den Platz schicken.


Den besseren Start erwischten jedoch die Männer in Weiß vom ETSV. Während wir kaum Zugriff auf das Spiel bekamen, machte die Heimmannschaft von Beginn an Druck auf unser Tor. Glück hatten wir, als ein Distanzschuss nur an die Latte ging und ein zweiter das Tor seitlich verfehlte. Kurz darauf klingelte es dann aber im Kasten von Mops. Im Zweikampf mit dem bulligen Stürmer vertändelt Jan den Ball. Der Angreifer kann die Kugel weiter behaupten und legt von der Grundlinie ab in die Mitte unseres Strafraumes. Sein Kollege kann von dort aus recht unbedrängt zur verdienten Führung vom ETSV einschieben.


Der frühe Gegentreffer bewirkt allerdings keine Trotzreaktion unserer Mannschaft. Stattdessen können wir uns bei unserem Torwart Mops bedanken, welcher mit einer Glanztat den Angriff eines Stürmers abwehren kann.


Kurz darauf fällt jedoch aus heiterem Himmel der bis dahin eher unverdiente Ausgleichstreffer. Bei einer der wenigen Offensivszenen kann sich Fibi im Halbfeld gut durchsetzen und auf Gerrit passen. Dieser schirmt den Ball gekonnt mit dem Rücken zum Tor ab, dreht sich um die eigene Achse, schüttelt dadurch den Gegenspieler ab und vollendet entgegen der Laufrichtung des Torhüters (25. Minute). Entsprechend groß ist der Jubel auf unserer Seite.


Mit dem Ausgleich erlangen wir etwas Sicherheit und nehmen nun mehr am Spielgeschehen teil. Fünf Minuten nach dem Ausgleich schlägt Max einen tollen Ball über die Abwehr hinweg auf Leon, der die Kugel volley nimmt, das Tor jedoch knapp verfehlt. Viel passiert bis zur Halbzeit nicht mehr und wir können uns mit dem Unentschieden durchaus glücklich schätzen.


Nach dem Wiederanpfiff ist das Spiel offener und beiden Mannschaften kommen zu guten Chancen. In der 62. Minute klingelt es bei uns im Kasten, jedoch wurde zurecht auf Abseits entschieden. Im Gegenzug starten wir einen Angriff und dringen in den Strafraum vom ETSV ein. Maik als ballführender Spieler wird dort elfmeterreif gelegt und während alle abschalten (und vermutlich meckern wollten), nutzt Leon die Chance und schiebt die Kugel freistehend aus 10 Metern unten links in Tor. Wir haben dieses enge Spiel trotz anfänglich miserabler Leistung gedreht und führen nun im Duell der beiden Spitzenteams.


ETSV versucht nun irgendwie eine Antwort zu finden, kommt aber nicht entscheidend vor unser Tor. Auf der anderen Seite scheitern wir mehrmals dabei, die Führung auszubauen. Mit zunehmender Spieldauer wird auch die Stimmung auf dem Feld rauer. Anstatt das Spiel in geordnete Bahnen zu lenken, schafft es der Schiedsrichter durch fragwürdige Aktionen, die Partie weiter aufzuheizen.

Jede gepfiffene Aktion wird durch den Unparteiischen ausgiebig erläutert, während die Beteiligten längst akzeptiert hatten und weiterspielen wollten.


Ca. 10 Minuten vor dem regulären Ende kann sich Gerrit samt Ball von seinem Gegenspieler lösen und hätte frei auf das gegnerische Tor zulaufen können. Der Abwehrspieler und gleichzeitig letzte Mann hindert ihn jedoch mittels Klammergriff an den Hüften und begeht damit ein klares taktische Foul, welches mit Rot hätte geahndet werden müssen. Stattdessen gibt es "nur" Gelb gegen einen Spieler, der auch zuvor bereits mehrfach durch den Schiedsrichter mündlich verwarnt wurde.


Kurz darauf wird Gerrit im Mittelfeld an der Außenseite erneut gefoult, wobei eine Verletzung billigend in Kauf genommen wurde. Max, der als Freistoßschütze zum Ball geht, fragt als Kapitän, wieso der Spieler trotz wiederholtem, gefährlichen Einsteigens nicht verwarnt wird und erhält daraufhin selbst die gelb-rote Karte. Die Seniorenmannschaft des Düneberger SV, die nur zwei Meter vom Geschehen entfernt standen, bestätigte das merkwürdige Verhalten des Schiedsrichters und konnte die Entscheidungen der letzten Minuten ebenfalls nicht nachvollziehen. Anstatt selbst in Überzahl zu spielen mussten man nun also mit einem Mann weniger auskommen.


Aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen, teils auch aufgrund der ausgiebigen Wortmeldungen des Schiedsrichters selbst verursacht, gibt es laut angekündigte 7 Minuten Nachspielzeit. Die Zeit spielen wir clever runter und können viele Bälle sogar in der Hälfte vom ETSV festmachen. Doch der Schiedsrichter denkt nicht an den Abpfiff obwohl die handgestoppten 7 Minuten längst überfällig sind. So schafft es die Heimmannschaft in der 9. Minute der Nachspielzeit noch, den Ausgleich zu erzielen, woraufhin der Schiedsrichter nicht mehr anpfeift.


Trotz des Rückschlags in der "letzten" Minute bleiben wir ungeschlagen und sind mit dem Tabellenersten noch immer punktgleich. Kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.


In der kommenden Woche geht es dann erneut auswärts ran. Aufgrund der nicht funktionsfähigen Duschen am Von-Elm-Weg hat Eilbek einem Heimrechttausch zugestimmt. Anpfiff ist um 17.30 Uhr, Spielort ist die Fichtestraße.

 

ETSV Hamburg III - FC Preußen Hamburg: 2:2 (1:1)


Torfolge:

1:0 Gegner (9.)

1:1 Gerrit (25.)

1:2 Leon (63.)

2:2 Gegner (90+9.)



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